Luis Fiedler holt sechsten Platz in Ulm

Leichtathletik, Verein

Mutige Strategie des 16-Jährigen bei der DM U18 wird jedoch nicht belohnt

Ulm. Luis Fiedler vom VfL Engelskirchen hatte die anspruchsvolle Quali-Norm für die Deutsche Meisterschaft der U18-Athleten im 5.000m Bahngehen mehr als erfolgreich erfüllt und konnte mit gutem Selbstbewusstsein nach Ulm reisen. Die Vorfreude des Gehers auf den letzten Saisonhöhepunkt des Jahres konnte er mehr als fünf lange Stunden im Stau auf Deutschlands Autobahnen genießen. „Das war wirklich reichlich Zeit, die Taktik für das Rennen mit meinem Trainer zu diskutieren“, kommentierte Fiedler schmunzelnd, der quasi direkt vom Auto raus auf die Tartanbahn musste.“Tatsächlich gab es nichts zu diskutieren“, erwiderte Trainer Klaus Füchtler, „die Meldeleistungen der übrigen Geher bedeuteten, dass Luis beim Kampf um den anvisierten Platz vier von Anfang an mit den beiden besten Gehern der Landesverbände Berlin und Sachsen mithalten musste – egal, welches Tempo sie vorlegen.“

Wie erwartet setzten sich in dem gemeinsamen Rennen der Altersklassen U18 und U20 die späteren Medaillengewinner früh ab. In der Verfolgergruppe konnte Fiedler seinen Plan zunächst umsetzen und absolvierte die beiden ersten Kilometer mit persönlicher Bestleistung. „Die beiden Konkurrenten um Platz vier konnten das Tempo die ganze Zeit weiter hoch halten – und das war an diesem Tag leider eine Nummer zu hoch für mich“, resümierte der Athlet, „aber es war ja von Anfang an klar: Alles oder nichts!“ So setzten sich die beiden Ostdeutschen stetig weiter ab und verwiesen Fiedler auf den sechsten Rang. „Vielleicht wäre es ohne die gerade überstandene Coronainfektion besser gelaufen, aber Luis kann trotzdem erhobenen Hauptes auf seine erste Geher-Saison zurückblicken – er hat in weniger als einem Jahr schon unglaublich viel erreicht“, war das Fazit seines Trainers, der seinen Athleten anschließend erst mal in den Urlaub verabschiedete.

Luis Fiedler (1.v.r.) bei der Siegerehrung ( Foto: privat)